Wir räumen auf mit Vorurteilen.

Sündenfall Print? Nein!

Mythos: Für Printprodukte werden Ressourcen verschwendet und Naturwälder abgeholzt.
Realitätscheck: Frischfasern für die Papierproduktion werden insbesondere aus Sägewerksabfällen, Holz von Plantagen oder aus Durchforstungen gewonnen. Bei der Nutzung von Plantagenholz werden keine natürlichen Wälder abgeholzt. Plantagen entstehen oft auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen, die nicht mehr produktiv sind. Bei der Durchforstung von Wäldern entfernen Forstwirte einzelne schwächere Bäume, um den verbleibenden Bäumen bessere Wachstumsbedingungen zu ermöglichen. Zudem kommt für die Papiergewinnung häufig Recylingmaterial zum Einsatz.

Mythos: Gedruckte Materialien verursachen viel Müll und sind weniger recyclingfähig im Vergleich zu digitalen Medien.
Realitätscheck: Papier ist eines der am häufigsten recycelten Materialien weltweit. Moderne Recyclingtechnologien ermöglichen es, gedruckte Produkte effizient zu recyceln, wodurch der Abfall reduziert wird. Elektroschrott hingegen ist ein großes Problem für Mensch und Umwelt. Zudem wird durch Programmatic Print maximal individualisierte, zur Zielgruppe passende Printwerbung möglich, wodurch deutlich weniger Printprodukte im Müll landen.

Mythos: Druckprozesse setzen viele chemische Substanzen frei und belasten die Umwelt stark.
Realitätscheck: Drucktechnologien werden immer weiter entwickelt und modernisiert. Schon heute setzen viele Unternehmen umweltfreundlichere Tinten und Chemikalien ein, und arbeiten aus eigener Überzeugung aktiv daran, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, indem sie kompensieren, erneuerbare Energien nutzen, moderne Technologien einsetzen und wo immer möglich Abfall reduzieren.

Mythos: Der Transport von Printmedien führt zu einem hohen CO2-Ausstoß.
Realitätscheck: Die CO2-Emissionen durch den Transport von Printprodukten können durch effiziente Logistik und lokalisierte Produktionen verringert werden, was bereits in hohem Maße geschieht. Zudem gibt es Zertifizierungen wie FSC (Forest Stewardship Council), die nachhaltige Praktiken in der Lieferkette sicherstellen. Im Sinne der Vollständigkeit bleibt zu erwähnen, dass auch elektronische Endgeräte nicht ohne logistischen Aufwand auskommen.  

Mythos: Digital ist nachhaltiger als Print.
Realitätscheck: Dabei handelt es sich um eine unzulässige Pauschalisierung. Ob ein digitales Medium nachhaltiger als ein gedrucktes oder umgekehrt hängt von derart vielen Faktoren ab, dass genau genommen eine Einzelfallbeurteilung vonnöten wäre. Zu diesen Faktoren zählen beispielsweise: Produktionskette, Produktlebenszyklus eines Mediums, Nutzungsweise und- dauer eines Mediums, Art des Datentransfers bei digitalen Medien, Aktualität digitaler Endgeräte, Aktualität genutzter Technologien u. v. m. Wer mir nichts dir nichts behauptet, Digital sei nachhaltiger als Print, sitzt einem Irrtum auf und hat die Vielschichtigkeit des Themas nicht erfasst.

Mythos: Printmedien sind im digitalen Zeitalter obsolet.
Realitätscheck: Printmedien bleiben für bestimmte Zielgruppen und Zwecke relevant, z. B. für hochwertige Drucksachen oder spezielle Sammlerstücke. Sie können digitale Medien clever ergänzen und bieten ein physisches Erlebnis, das digital einfach nicht zu erreichen ist. Durch Programmatic Print kann Print heute außerdem maximal individualisiert, treffsicher und messbar gestaltet werden. Der Nutzen von Printprodukten ist nicht nur quantitativ zu messen, sondern auch qualitativ, da sie eine andere Art der Informationsvermittlung bieten als digitale Medien. Zudem werden immer neue Printtechnologien entwickelt, die einmalige Produkterlebnisse und eine besondere Zielgruppenanspache ermöglichen, was insgesamt zu gesteigerter Effizienz und somit mehr Nachhaltigkeit führen kann.

Mythos: Gedruckte Dokumente benötigen viel Platz für die Aufbewahrung im Vergleich zu digitalen Archivierungsmethoden.
Realitätscheck: Digitale Archivierung hat sicherlich Vorteile in Bezug auf Speicherplatz und Zugänglichkeit. Gedruckte Dokumente bieten jedoch eine langfristige physische Haltbarkeit ohne technische Abhängigkeiten wie Strom oder Hardware-Kompatibilität.

Genutzte Quelle: Artikel "Umweltbewusstgedruckt" von BVDM