Faszination Druckveredelung: Weil Print nicht gleich Print ist!

Druckveredelung ist sowas wie der Joker der Printbranche. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein reiches Sammelsurium an Möglichkeiten, um Printmedien zu einmaligen Hinguckern zu machen, die Aufmerksamkeit erregen, Wünsche wecken und im Kopf bleiben. Veredelungstechniken machen aus Printprodukten kleine oder auch große Kunstwerke, die uns und unsere Emotionen auf eine Weise ansprechen, wie keine Screen-Werbung es je könnte. Durch den Einsatz von Veredelungstechniken können Unternehmen ihre Drucksachen maximal individualisieren, sich von der Masse abheben und beim Kunden einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Vielfalt der Druckveredelungstechniken kennt dabei kaum Grenzen. Und – so viel bereits jetzt möglich ist, so viel wird in Zukunft durch die ständige Weiterentwicklung der grafischen Industrie noch hinzukommen.

Bildmaterial: Konica Minolta

Der Lack ist nicht ab

Zu den wohl bekanntesten Veredelungstechniken zählt der Einsatz verschiedener, spezieller Lacke. Je nach Art der Lackierung können bestimmte Bereiche eines Designs beispielsweise hervorgehoben oder Akzente gesetzt werden. Es gibt verschiedenste Lackierungstechniken, um Gedrucktes noch spannender zu gestalten und zu individualisieren. Glanzlack etwa verleiht eine edle High-End-Optik, während eine Mattlackierung besonders stilbewusst, dezent und minimalistisch wirkt. Relief- oder Strukturlacke ermöglichen eine haptisch besondere Print Experience, während UV-Lacke mit Hochglanz-Effekten und unschlagbarer Haltbarkeit brillieren. Mittels Spotlackierung können bestimmte Bereiche eines Printartikels hervorgehoben werden, was das Setzen gezielter Akzente ermöglicht und so den Blick potenzieller Kunden lenkt. Lacke wie Rubbel-, Kratz-, Tafellacke wecken das Spielkind in uns während Varianten wie Duftlacke oder Glitzerlacke unsere Sinne betören.

Druckveredelung durch verschiedene Lacke lässt eine besondere Verbindung entstehen. Sie ermöglicht es Unternehmen, ihre Drucksachen höchst individuell zu gestalten, ihre Stärken zu betonen, die Customer Journey aktiv und effektiv zu beeinflussen und Markenbotschaften wirkungsvoll zu kommunizieren.

Bildmaterial: Vogt Spezialdruck GmbH

Prägende Momente

Prägungen können Printmedien einen unvergleichlichen Touch verleihen. Dabei wird mithilfe eines Prägestempels oder einer Prägemaschine ein Relief in das Papier bzw. die jeweilige Oberfläche gebracht. Dieses Relief kann verschiedene Formen und Muster haben – so kann das Druckprodukt maximal individuell und passend zu Marke, Zweck und/oder Zielgruppe gestalten werden. Häufig genutzte Prägetechniken sind Blind- und Reliefprägungen. Hierbei wird das Relief ohne zusätzliche Farbe oder Effektfolie in das Papier geprägt. Dadurch entsteht ein subtiler, dreidimensionaler Effekt, der einen hochwertigen und eleganten Eindruck hinterlässt. Die Reliefprägung unterscheidet sich von der Blindprägung dadurch, dass man mit ihr besonders tiefe plastische Effekte erzielen kann. Bei der Farb- und Heißfolienprägung wird das geprägte Relief mit Farbe(n) oder Folie – etwa im Metallic Look – kombiniert. So entstehen kontrastreiche Effekte oder raffinierte Akzente, die alle Blicke auf sich ziehen.

Über den gezielten Einsatz von Prägungstechniken können Unternehmen ihre Drucksachen also individualisieren, sich von der Konkurrenz abheben und beim Kunden prägende Eindrücke zum Anfassen hinterlassen. 

Bildmaterial: Vogt Spezialdruck GmbH

Weitere Möglichkeiten der Druckveredelung

Beim Lentikulardruck können durch die Verwendung von speziellen Linsenrastern eindrucksvolle Morphing- und 3D-Effekte oder sogar kurze „Animationen“ aufs Papier gebracht werden. Eine besonders bekannte Variante ist das sogenannte „Wackelbild“, das wir von Postkarten kennen. Der Lentikulardruck eignet sich bestens für auffällige Werbematerialien und Poster, die besondere Aufmerksamkeit erregen sollen. 

Bei der Beflockung werden textile Fasern elektrostatisch auf eine klebstoffbeschichtete Oberfläche aufgebracht. Dadurch können verschiedene Texturen entstehen – etwa samtig-weich oder plüschig. Diese Methode verleiht Verpackungen und Textilien eine Haptik, die Berührung fast schon einfordert!

Laminierungen und Kaschierungen veredeln Druckprodukte nicht nur, sie schütz sie auch. Eine feine Kunststoffschicht erhöht die Haltbarkeit von Printmedien und verleiht eine qualitätsvolle Optik. Verwendung findet diese Technik besonders häufig bei Visitenkarten, Bucheinbänden und hochwertigen Werbematerialien verwendet. 

Beim Lasercutting kommen präzise Laserstrahlen zum Einsatz, um komplexe oder filigrane Muster in Printprodukte zu schneiden. Diese Methode eignet sich ideal für kunstvolle Einladungen, Grußkarten oder Verpackungen und verleiht Produkten eine einzigartige, kunstvolle Note. 

Beim Thermosensitiven Druck handelt es sich um ein Druckverfahren, bei dem die Farben oder Muster durch Temperaturänderung sichtbar werden oder sich verändern. Diese Technik wird oft für interaktive Werbematerialien verwendet und können für echte Überraschungsmomente sorgen.